Kooperation zwischen Krankenhaus- und öffentlicher Apotheke im Dienste onkologischer Patientinnen und Patienten

Im GPR Klinikum fand vergangenen Montag (8.September) eine außergewöhnliche Inhouse-Fortbildung statt. Gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Onkologische Pharmazie (DGOP) setzten die Krankenhaus-Apotheke des GPR Klinikums und die Aeskulap-Apotheke erstmals ein interdisziplinäres Pilotprojekt zur pharmazeutischen Dienstleistung (pDL) „Pharmazeutische Betreuung bei oraler Antitumortherapie“ um.

Das Besondere an dieser Veranstaltung war die enge Zusammenarbeit und Vernetzung zwischen öffentlicher Apotheke und Krankenhaus-Apotheke. Das Projekt gilt als Leuchtturm für die intersektorale Kooperation im Dienste der Patientinnen und Patienten. Künftig können onkologische Patientinnen und Patienten sowohl in der Ambulanz des GPR Klinikums durch Krankenhausapothekerinnen und -apotheker als auch durch die Apothekerinnen und Apotheker der nahegelegenen Aeskulap-Apotheke umfassend zu ihrer onkologischen Therapie beraten werden – insbesondere zu Fragen rund um Interaktionen, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen.

Als Referentinnen der DGOP führten Christine Siebenbürger und Maika Bester, die Leiterin der Klinikapotheke im GPR Klinikum, die Teilnehmenden durch die Fortbildung. Dabei wurde besondere Fachkompetenz im Bereich der oralen Krebsmedikamente vermittelt. Zudem stand die Nutzung der Oralia-Datenbank der DGOP im Mittelpunkt, mit der unter anderem patientenindividuelle Einnahmepläne erstellt werden können. Diese Weiterbildung vermittelt das notwendige Spezialwissen für die Beratung von Patientinnen und Patienten mit oraler Tumortherapie.

„Wir freuen uns über eine gelungene gemeinsame Fortbildung und eine zukünftige erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen den Krankenhaus-Apothekerinnen und -Apothekern des GPR Klinikums und den öffentlichen Apothekerinnen und Apothekern der Aeskulap-Apotheke in der kooperativen Zusammenarbeit in der onkologischen Beratung. Unser Dank gilt der DGOP, die dieses besondere Projekt ermöglicht hat“, so Maika Bester.

Am 31. Januar wird Maika Bester das Pilotprojekt zur Kooperation Krankenhausapotheke mit öffentlicher Apotheke auf dem 34. NZW Hamburg (Onkologisch Pharmazeutischer Fachkongress) vorstellen. Programm NZW Hamburg

Der erste Abschnitt der Fortbildung umfasste vier Online-Vorträge, die von den theoretischen Grundlagen bis hin zu konkreten Erfahrungen in der Supportivbehandlung reichten. Nach einer ersten Lernerfolgskontrolle im E-Learning fand nun die Praxisschulung vor Ort statt. Dort standen onkologische Inhalte und Therapien ebenso im Fokus wie die besonderen Herausforderungen der Kommunikation, der Umgang mit Zytostatika und die Umsetzung der pharmazeutischen Dienstleistung in der Apotheke. Das erworbene Wissen wird abschließend durch eine Hausaufgabe unter Zuhilfenahme der Oralia-Datenbank geprüft.

 

„Dieses Pilotprojekt zeigt eindrucksvoll, wie eine sektorübergreifende Kooperation den Patientinnen und Patienten zugutekommt. Es ist uns ein großes Anliegen, die pharmazeutische Betreuung im Bereich der Onkologie nachhaltig zu stärken“, betonte GPR Geschäftsführer Achim Neyer die Bedeutung der Initiative.